Leistungsschau vor kleinem Publikum
Einen Rückblick auf eine abwechslungsreiche Wintersaison für den Vorarlberger Tennisverband gab es am Donnerstag, 28. April, im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung. Auf Hallensperren wegen der Lockdowns im Herbst, folgten zahlreiche Turniere und Veranstaltungen, die der Präsident in seinem Tätigkeitsbericht gut vorbereitet und unterhaltsam zu präsentieren verstand. Er hob erneut die sehr gute Zusammenarbeit mit Österreichs amtierenden Finanzminister Magnus Brunner hervor, der im April von Martin Ohneberg als ÖTV-Präsident abgelöst wurde: „Es besteht eine Brücke zwischen Wien und dem Ländle, unsere Anliegen werden gehört“, ließ Hämmerle wissen. Eine weitere Säule des Erfolgs, sei die enge Abstimmung mit der Landesregierung, was von Landesrätin Martina Rüscher bestätigt wurde: „Wir wissen, dass hier jeder Euro sehr gut aufgehoben ist“, sagte sie in ihren Grußworten und bedankte sich zugleich für die „Handschlagqualität“ und die „gute Zusammenarbeit“.
Lediglich acht, von mehr als insgesamt 50 Mitgliedervereinen, waren der Verbandseinladung nach Altenstadt gefolgt, wo Phillip Linder als Referent der allgemeinen Spielklasse und die für den Jugendbereich verantwortliche Vizepräsidentin Birgit Schobel die vergangenen Monate einordneten. Linder hob die sportlichen Erfolge der Vorarlberger Leistungsträger hervor und bedankte sich abschließend für das große Engagement, im Besonderen von Funktionär Lukas Ammann vom TC Bludenz, der „im Walgau immer wieder wichtige Impulse für den Tennissport setzt.“ Schobel untermauerte mit ihren Zahlen, die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in Bludenz, wobei die meisten der 18 aktiven Spielerinnen und Spielern aus dem Leistungskader dort ihre Wurzeln hätten.
Endgültig aus dem Schatten als Randerscheinung trat bei der Versammlung das Vorarlberger Padel-Tennis heraus, das zunehmend Fans und Interesse für sich gewinnt, wie Geschäftsführerin Evelyn Ratt-Nenning in Vertretung von Markus Köberle informierte und dessen rasante und erfreuliche Entwicklung auch vom ÖTV-Geschäftsführer bestätig wurde. Schweda erklärte dazu, dass auf Ebene des internationalen Tennisverbands (ITF) klärende Gespräche im Gange seien, wo das Padeltennis künftig seinen Platz haben wird. Aktuell sei hierzulande nicht zuletzt auch deshalb für das Padel-Tennis noch „keine Anerkennung bei der Bundessportorganisation (BSO) gegeben“.
Weniger viel Zulauf erfahre der Verband für die angebotenen Schiedsrichterkurse, die nun auch online zur Verfügung stehen würden. Auch die Suche nach aktiven Tennissenioren für den bevorstehenden Bundesländercup im Burgenland gestalte sich schwierig. Geschäftsführerin Nenning vertraute darauf im Gespräch mit den Vereinen Lösungen zu finden und bedankte sich zugleich beim gastgebenden Verein für den Abend der Hauptversammlung.
Präsident Hämmerle veranschaulichte abschließend in Abwesenheit von Verbandskassier Mario Caldonazzi die Bilanzsumme von über 160.000 Euro. Die ordnungsgemäße und feinsäuberliche Buchführung bestätigte die prüfenden Vereinsvertreter aus Bludenz und Vandans, entlasteten kurzerhand den Kassier und daraufhin auch den gesamten Vorstand, der erwartungsgemäß wiedergewählt und vom langjährigen Funktionär und Ehrenobmann des TC Lustenau, Jochen Scherer, beglückwünscht wurden.