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BAD WALTERSDORF TROPHY: ÖTV-Trio unterliegt Topfavoriten

Sandro Kopp, Filip Misolic und Dennis Novak scheiden beim ATP-Challenger in der Steiermark alle aus.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 19.09.2024
© GEPA pictures / Hans Oberländer
Filip Misolic kann seinen letztjährigen Viertelfinaleinzug in Bad Waltersdorf nicht wiederholen.

Tag vier bei der topbesetzten BAD WALTERSDORF TROPHY. Wie stark besetzt, bekamen die drei Österreicher im Achtelfinale des ATP-125-Challengers zu spüren. Dennis Novak (ATP 240) musste sich der Nummer eins Jaume Munar aus Spanien (ATP 74) mit 3:6, 2:6, Sandro Kopp (ATP 352) sich der Nummer zwei Thiago Monteiro aus Brasilien (ATP 76) mit 1:6, 6:7 (4) beugen. Lokalmatador Filip Misolic (ATP 228) war gegen die Nummer sechs Laslo Djere aus Serbien (ATP 119) beim 4:6, 6:7 (3) noch am knappsten dran.

Novak „noch nicht auf dem Niveau nach der Verletzung“

Nach 1:08 Stunden ging am Donnerstag Vorjahresfinalist Novak gegen den 27-jährigen Munar vom Center Court. Damit hatte sich auch der letzte Österreicher vom Turnier im steirischen Thermen- und Vulkanland verabschiedet. „Ich bin einfach noch nicht auf dem Niveau nach der Verletzung“, gab ein sichtlich enttäuschter Novak, der erst sein drittes Turnier nach einer Sprunggelenksverletzung bestritt, im ORF-Interview zu Protokoll.

„Auch wenn dann wieder einige schöne Punkte dabei sind, sind zu viele unnötige Fehler dabei, und dann reicht es nicht gegen so einen Spieler. Der ist nicht umsonst Nummer 74 der Welt und spielt seit Wochen in Hochform. Jetzt habe ich hier wieder zwei Matches gespielt, ich brauche noch viel mehr davon. Morgen geht es für mich Richtung Lissabon, und dann hoffe ich wieder auf so viel Matches wie möglich“, ergänzte der 31-jährige Niederösterreicher.

Der neunfache ATP-Challenger-Triumphator Jaume Munar hat indes Titel Nummer zehn im Visier: „Das war eine viel bessere Performance als gestern für mich. Ich bin happy, habe ein gutes Match gespielt und freue mich auf die nächsten Duelle. Es ist ein topbesetztes Turnier, und jetzt, wo die Sonne endlich wieder scheint, ist es auch für die vielen Fans hier lustiger.“

Fair, fairer, Filip Misolic

Viel Freude hatten die Fans jedenfalls in der Partie davor. Misolic beeindruckte mit spektakulären Ballwechseln gegen Djere, der im ATP-Ranking 109 Plätze vor dem steirischen Hausherrn liegt. Eine Schwächephase von zehn Minuten im ersten Satz nützte der 29-jährige Serbe, um nach dem 3:4 den ersten Satz mit drei Games in Folge für sich zu entscheiden. Doch der 23-jährige Grazer, angefeuert von hunderten heimischen Tennisfans, blieb in einem Durchgang mit jeweils drei Breaks auf beiden Seiten dran, zwang die ehemalige Nummer 27 der Welt ins Tiebreak. Dort hätte Misolic mit 2:0 in Führung gehen können, wenn er nicht den Outruf des Schiedsrichters sofort ausgebessert hätte. „Fairplay geht immer vor“, sollte Misolic wenig später im ORF-Interview dazu sagen. Djere spielte in Folge all seine Routine aus, verwandelte den zweiten der vier Matchbälle zum 7:6 (3).

Danach streute Djere dem jungen Österreicher im On-Court-Interview verbal Rosen: „Er ist ein sehr, sehr guter Spieler. Wenn er noch in manchen Phasen seines Spiels disziplinierter wird, wird er noch einiges gewinnen.“ Misolic räumte ein: „Laslo hat natürlich Recht, ich bin in einigen Phasen noch zu undiszipliniert. Zum Beispiel im ersten Satz, als ich nach hartem Kampf mein eigenes Service zum 4:3 halten konnte und danach einfach drei Games in Folge aus dem Nichts verliere. Das darf natürlich gegen solche Spieler nicht passieren. Gegen Schwächere komme ich zurück, aber Laslo bestraft dich da.“

Dennoch nahm Misolic viel Positives aus den zwei Wochen mit Davis-Cup-Sieg gegen die Türkei und Achtelfinale beim ATP-125-Challenger mit: „Natürlich habe ich mich gefreut, dass ich wieder einmal daheim in der Steiermark spielen durfte. Ich habe mich in den zwei Wochen hier super gefühlt. Wir sind ja oft alleine auf der Tour unterwegs, da war es eine große Abwechslung, so viel Zeit mit Teamkollegen zu verbringen. Es war einfach eine lustige Zeit und wir haben sehr gut trainieren können!“

Kopp einen Satz knapp dran an Monteiro

Zum Start auf dem Center Court verlor Kopp gegen Favorit Monteiro. Brasiliens Nummer zwei hatte aber mit dem 24-jährigen Tiroler weit mehr zu kämpfen, als es das Ergebnis verraten würde. „Der erste Satz war ein bisschen zu schnell. Das zweite Break war absolut unnötig, nachdem ich 40:0 geführt hatte. Mein zweiter Satz war gut, das Level, das wir gespielt haben, war relativ hoch, glaube ich. Vor allem bei den schwierigen Bedingungen, weil sich der Wind auf dem Center Court dauernd gedreht hat. Das Tiebreak war eng, da hatte Monteiro mit einem Rahmentreffer auch ein bisschen Glück. Aber so ist das im Tennis. Für mich geht es jetzt mit den nächsten Challenger-Turnieren in Portugal weiter.“

Auch im Doppelbewerb kam für den letzten Österreicher das Aus. Der Niederösterreicher Lucas Miedler, der mit dem Deutschen Daniel Masur zum Auftakt das ÖTV-Duell mit Neil Oberleitner und Joel Schwärzler knapp in zwei Tiebreaks gewonnen hatte, musste sich mit seinem Partner im Viertelfinale geschlagen geben. Die beiden zogen gegen die auf vier gesetzten Tschechen Petr Nouza und Patrik Rikl mit 4:6, 4:6 den Kürzeren. Und das recht unglücklich – speziell im ersten Satz, wo Masur/Miedler die lange Zeit einzigen drei Breakmöglichkeiten vergaben und alle drei Entscheidungspunkte verloren. Im zweiten Set konnten sie einen frühen Aufschlagverlust zum 1:2 nicht mehr wettmachen.

Freier Eintritt am Freitag ab 17:00 Uhr

Am Viertelfinaltag ist der Eintritt ab 17:00 Uhr frei. Im Anschluss ans letzte Match auf dem Center Court spielen die Eiersparer live im Public-Lounge-Bereich auf. Die Eiersparer sind eine aufstrebende Band aus steirischen Vollblutmusikern, denen der Brückenschlag zwischen Tophits, Rockballaden und Austropop scheinbar mühelos gelingt. Mit ihrer Debütsingle „Mein Hartberg“ waren sie schon auf Tour. Sie sind in diesem Jahr im Oktober auf der Wiener Kaiser Wiesn live zu erleben und eben am Freitag hier in der Public Lounge der BAD WALTERSDORF TROPHY.

Auch am Samstagabend wird es in der Public Lounge nach dem zweiten Semifinalspiel musikalisch. Amelie Lenz (Oboe) und Ewald Fasching (Saxophon und Klarinette), beide Mitglieder der Marktmusikkapelle Bad Waltersdorf, spielen live auf.

Ab 12:55 Uhr gibt es täglich eine Liveübertragung der BAD WALTERSDORF TROPHY auf ORF SPORT+, mit Alexander Peya als Co-Kommentator. Alle Matches auf dem Center Court werden täglich ab 10:00 Uhr ebenfalls live auf ÖTV TV unter www.oetv.tv gestreamt.

| GEPA pictures / Hans Oberländer

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